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Das Programm erzählt von Frauen, die seit Jahrhunderten für ihre Rechte kämpfen, ein schwerer und steiniger Weg bis heute.

Durch die  umrahmenden Musikstücke wird die Stärke der Frauen noch einmal intensiv erlebbar.

Die Lieder umfassen eine Spanne von Clara Schumann‘s Stück ‚Vorwärts‘, die aufruft, auch beim Versagen der Kräfte weiter zu gehen, über den zur Hymne der britischen Frauenbewegung gewordenen ‚March of the women‘ von Ethel Smyth bis hin zum ironisch anmutenden Lied ‚Hausgarten‘ von Fanny Hensel. Bekannte Stücke der intern.  Frauenbewegung wie ‚Brot und Rosen‘ oder ‚Ciao bella, ciao‘ lassen die Kraft der Frauen aufleben.
Musik und Texte stehen für die Gleichberechtigung ein, beleuchten die Rolle der Frau in der Gesellschaft und stärken sie, sie gedenken der vielen vergessenen  Frauen und lassen ihnen die Anerkennung zuteil werden, die sie in ihrem Alltag oft nicht erfahren. 

Aufheben können die Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten jedoch nur Männer & Frauen gemeinsam!

 

Und so war's:

Im Mittelpunkt der Einladung in den FrauenKirchOrt St. Magdalenen stand die Lebenswirklichkeit von Frauen heute:

Im Jubiläumsjahr 75 Jahre Grundgesetz lohnt sich ein feministisch-kritischer Blick auf die Alltagsrealität, um neben den vielen positiven Veränderungen zur rechtlichen Gleichstellung von Frauen eben auch die Lücken wahrzunehmen, wo Frauen für ihre Anliegen und Bedürfnisse noch immer kämpfen müssen. 

Irena SteinmüllerGleichstellungsbeauftragte der Stadt Hildesheim, ermutigte in ihrem Input dazu, aufgrund der frauenpolitischen Errungen-schaften nicht nachzulassen, sich für die Berücksichtigung der weiblichen Perspektive zu engagieren und sich in dem Ziel echter Chancengleichheit zu verbünden. Solidarisch zu sein über die Grenzen der je eigenen gesellschaftlichen oder beruflichen Position hinaus ist der Schlüssel für mehr Geschlechtergerechtigkeit in allen Lebensbereichen!

In workshops mit Sabine Maunz, Martina Ross-Everling & Anna Strobach wurden große Vorkämpferinnen für Frauenrechte noch einmal lebendig - die Spuren von Hedwig Dohm, Ethel Smyth und Clara Zetkin regten zu einem intensiven Austausch über die eigenen Lebenszusammenhänge und zum Aufgreifen damaliger Ideen unter heutigen Bedingungen an. Als ermutigende Ressourcen wirken auch heute noch: 

die Zunge als „stärkste Waffe“ einzusetzen und Widerständen auch mit Humor zu begegnen; entgegen festgelegter Geschlechter-Stereotypen bewusst aus der Rolle zu fallen, authentisch zu sein und der eigenen Berufung zu folgen; andere Frauen zu ermutigen und generationsübergreifend einander mit Wertschätzung zu begegnen.                                                                                                  

Letztlich gründet das tiefe Bedürfnis nach Geschlechtergerechtigkeit in der Unantastbarkeit der MenschenWÜRDE, für die sich jede Frau mit Unterstützung von Martina Manegold-Strobach ein sichtbares Erinnerungsstück mit Brennstempeln in vorbereitetem Eibenholz gestal-ten konnte (mehr dazu unter www.ralfknoblauch.de).

Um Kraft und Energie für die alltäglichen „Baustellen“ zu tanken, lud abschließend ein Singworkshop mit Stefanie Golisch alle Frauen ein, gemeinsam die Stimme zu erheben - erst zaghaft, dann bewegt und mit Spaß immer lauter, miteinander verbunden für mehr Gerechtigkeit . . . !

Mit dem literarisch-musikalischen Konzertabend „Der lange Weg der Emanzipation“ von Stefanie Golisch fand der Tag sein fulminantes Ende in der MagdalenenKirche. Die Mezzosopranistin aus Bremen,  gab - sich mit Akkordeon & Piano begleitend - den Protagonistinnen der mehr als 150-jährigen internationalen Frauenbewegung schwungvoll die Ehre. Ein begeistertes Publikum nahm eine klare Botschaft mit auf den Weg:

Für RECHT und WÜRDE braucht es ein Miteinander ALLER Menschen - ohne die Männer geht es nicht! 

Jede der Teilnehmerinnen wie auch die workshop-Verantwortlichen nehmen eine wichtige Botschaft mit in ihre Alltags-Zusammenhänge: Die WÜRDE des Menschen ist UNANTASTBAR! Mittlerweile ist auch das Erinnerungsstück für die unantastbare WÜRDE in die Gleichstellungsstelle der Stadt Hildesheim eingezogen. 

Ganz bestimmt ergeben sich immer wieder Gelegenheiten, mit Menschen - Freund*innen, Neugierigen, Vorübergehenden oder bislang Fremden - darüber ins Gespräch zu kommen, immer wenn der Blick auf diese Botschaft fällt . . . 

In der nächsten Zeit  werden die noch vorrätigen Eibenstämme und viele kleinere Holzstücke in Hildesheim und Umgebung einen neuen Ort finden, wo sie zum Nachdenken genauso wie zum Entdeckt-werden einladen; und immer gilt die Botschaft ganz besonders der/dem Lesenden!

Für mich ist es ein schöner Gedanke, dass wir in diesen gesellschaftspolitisch aufgewühlten Zeiten so unspektakulär und dennoch wirkungsvoll für ein Mehr an Menschlichkeit und Zusammenhalt einstehen können.

                                                                                                                                                                                                       Hildesheim, 25.9.2024 Martina Manegold-Strobach 

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